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Stressmanagement und Stressmanagement-Trainings

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Was ist der Inhalt von Stressmanagement-Trainings bzw. welche Dinge sollten darin thematisiert werden? Darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Psychische Erkrankungen durch Stress als zunehmendes Problem

In vielen Artikeln ist derzeit zu lesen, dass die Häufigkeit psychischer Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Die Statistiken der Krankenkassen zu Ursachen von Arbeitsunfähigkeits-Tagen belegen diesen Trend eindrucksvoll.

Vor allem das Burnout-Syndrom, das als eine langfristige Folge von chronischem Stress und fehlender Wertschätzung betrachtet werden kann, hat deutlich zugenommen.

Während Arbeitstätigkeiten in den Unternehmen im Hinblick auf körperliche Belastungen deutlich verbessert worden sind, haben psychische Belastungen und daraus resultierende Fehlbeanspruchungen deutlich zugenommen (Defizite im Führungsverhalten, schlechtes Betriebsklima, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Zeitdruck, das zu bewältigende Arbeitspensum ist von immer weniger Mitarbeitern zu erledigen usw.).

Weitere Einflussfaktoren sind Stressoren in den Bereichen Familie, soziales Umfeld usw.

Stressmanagement und Stressmanagement-Trainings zielen darauf ab, die eigenen Ressourcen im Umgang mit solchen Belastungen und Anforderungen zu stärken und mit diesen Einflüssen besser umzugehen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass Stress eine Folge äußerer Belastungen, der eigenen Bewertung dieser Belastungen und der Bewertung der eigenen Ressourcen zur Bewältigung der Situation ist. Ein und dieselbe Situation kann daher von unterschiedlichen Personen als einfache Aufgabe, als anregungsreiche Herausforderung oder auch als nicht zu bewältigende Belastung eingestuft werden. Die Folgen von nicht bewältigtem Stress sind erheblich und reichen von kurzfristigen Beeinträchtigungen der Konzentration und Leistungsfähigkeit bis hin zu chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie ausufernden Fehlzeiten und Unfällen.


Stressmanagement


Was sind die Inhalte eines Stressmanagement-Trainings?

Ein gutes Stressmanagement-Training sollte die folgenden Inhalte umfassen:

Grundlagen zum Thema Stress: Zunächst werden den Teilnehmern allgemeine Grundlagen zum Thema Stress vermittelt, darunter die wichtigsten Modelle zur Stressentstehung und der Verweis auf Zusammenhänge zwischen Stress, Gesundheit und Leistung - siehe dazu auch diesen ausführlichen Artikel zum Thema Stress.

Individuelle Situationsanalyse: Im nächsten Schritt werden individuelle Stress-Situationen gesammelt und analysiert, wie der einzelne mit diesen Situationen umgeht. Das Ganze wird in Beziehung gesetzt zu den vorher dargestellten Stress-Modellen. Dabei wird aufgezeigt, welche individuellen Verhaltensweisen und Gedanken letztlich den Stress verstärken und welche zu einer Bewältigung beitragen.

Kurzfristige Techniken zur Stressbewältigung: In einem gesonderten Abschnitt wird vermittelt, wie man kurzfristig besser mit Belastungen umgehen kann. Dazu gehören positive Selbstinstruktionen, eine Lenkung der Wahrnehmung, Möglichkeiten des Abreagierens und Gedankenstopp.

Langfristige Techniken zur Stressbewältigung: Separat dazu wird betrachtet, wie man langfristig mit Stress-Situationen besser umgehen kann. Dazu gehören eine Veränderung der Einstellungen und Gedanken, Methoden für das Problemlösen, der Aufbau eines sozialen Netzes und die Vermittlung von Entspannungstechniken.

Transfer in den Alltag: Die zuvor genannten Schritte werden im Rahmen eines Trainings fernab von der eigentlich belastenden Situation durchgeführt. In einem weiteren Schritt muss es allerdings darum gehen, das Gelernte auch anzuwenden. Dies kann zunächst im Rahmen des Trainings simuliert werden, indem man die Bewältigung realer Stress-Situationen durchspielt. Letztlich muss der Teilnehmer allerdings das Gelernte auch in der tatsächlichen Stress-Situation anwenden. Dies kann durch Coaching vor Ort unterstützt werden.

Individuelles Stressmanagement ist allerdings nur eine Seite der Medaille. Es hilft beim Stress abbauen.

Auf der anderen Seite steht die Anforderung an den Arbeitgeber, eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung zu realisieren, so dass Fehlbeanspruchungen und chronischer Stress weitgehend vermieden werden. Diese Anforderung ist letztlich auch im Arbeitsschutzgesetz ArbSchG, insbesondere in den §3 und §4 festgelegt. Besonders wichtig sind dabei ein ausgeprägter Handlungs- und Entscheidungsspielraum, eine hohe Aufgabenvielfalt und konstruktives Feedback. Besonders ungünstig sind dagegen Einfachtätigkeiten ohne Entscheidungsspielraum, die unter hohem Zeitdruck erledigt werden müssen.

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Zu den Themen Stressmanagement und gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung biete ich Beratung, Vorträge, Seminare und Coachings an:


Dr. Falk Richter - Beratung, Seminare, Coachings im Bereich Wirtschaftspsychologie


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