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Quitten und ihre Verarbeitung zu Kompott, Gelee und Marmelade
Einleitung
Sie sind goldgelb und erinnern in Form und Farbe an Äpfel oder auch Birnen: Quitten.
Quittenbäume finden sich in manchem Obstgarten, allerdings habe ich Quitten noch nie im Supermarkt oder auch auf Wochenmärkten entdecken können.
Quitten mit samtigem Belag vor der Reinigung.
Dabei ist dieses Obst vielseitig verwendbar und ergibt z.B. leckeren Quittengelee, Kompott oder auch Likör.
Das einzige Manko dieser Frucht: Sie ist roh nicht genießbar, sondern muss erst gekocht werden.
Wissenschaftliches über Quitten
Die Quitte (Cydonia oblonga) gehört wie Äpfel, Birnen und viele weitere Obstpflanzen zu den Kernobstgewächsen (Pyrinae) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Einzelne Quitte.
Und so sieht eine Quitte innen aus.
Die Pflanze kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und wird dort bereits seit 4000 Jahren kultiviert. Die Früchte enthalten u.a. viel Vitamin C und Pektin. Die in Mitteleuropa wachsenden Quittensorten sind für den Rohverzehr nicht geeignet, da sie sehr hart sind und viele Gerbstoffe enthalten.
Quitten werden im Spätherbst (Oktober und November) geerntet und sind anschließend bis zu zwei Monate haltbar.
Die Quitte ist übrigens auch Namensgeber für die Marmelade (portugiesisch "marmelo" für Quitte) (Quelle: Wikipedia).
Herstellung von Quittenkompott
Am einfachsten dürfte wohl die Herstellung von Kompott oder Dessert aus Quitten sein.
Die Früchte werden dazu zunächst äußerlich gereinigt. Auf der Frucht befindet sich ein samtiger Belag, der mit Hilfe einer Bürste oder eines Schwamms unter fließendem Wasser einfach zu entfernen ist. Alternativ könnte die Schale auch abgeschält werden, was aber nicht unbedingt notwendig ist.
Anschließend werden die Früchte mit einem scharfen Messer zerschnitten, das Gehäuse entfernt und das Fruchtfleisch in kleine Stücke geschnitten.
Die Fruchtstücke werden in Wasser gelegt und gekocht. Zusätzlich kann und sollten dabei etwas Zitrone, ein oder zwei Nelken und relativ viel Zucker hinzugegeben werden. Wie viel Zucker man hinzugeben mag, muss jeder selbst ausprobieren. Das Ganze wird so lange leicht am Kochen gehalten, bis die Fruchtstücke weich genug sind.
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Das Kompott kann dann entweder zur längerfristigen Aufbewahrung in Gläser gefüllt werden. Dazu eignen sich gut gereinigte Gläser z.B. von Marmeladen, Obst, Gurken usw. Die Gläser und Deckel sollten vorher noch einmal mit heißem Wasser ausgespült werden. Die Gläser sind sofort zu verschließen und sollten für etwa 10 Minuten auf den Kopf gestellt werden. Ein hoher Zuckeranteil fördert dabei die Haltbarkeit.
Oder man lässt den Topf mit den Früchten einfach abkühlen, um das Kompott zeitnah verzehren zu können. Für einen angenehm fruchtig-frischen Geschmack sollte das Ganze allerdings eine Temperatur von deutlich unter 20 Grad Celsius aufweisen.
Herstellung von Quittengelee
Als recht aufwendig dürfte dagegen die Herstellung von Quittengelee erscheinen.
Die Früchte sind dabei wie bei der Herstellung von Kompott zu reinigen und zu zerkleinern. Anschließend werden die Fruchtstücke mit Wasser, aber ohne Zucker für ungefähr 45 Minuten gekocht.
Das Wasser mit den zerkochten Früchte lässt man eine Weile stehen und filtert dann den Saft z.B. durch ein Geschirrtuch, Küchentuch oder auch durch Kaffeefilter. Den gefilterten Saft kocht man dann mit etwas Zitrone und viel Zucker auf, bis er die Gelierprobe besteht. Dabei lässt man einen Tropfen des kochenden Safts auf einem Teller erkalten. Geliert dieser Saft beim Erkalten, so kann der Gelee in Gläser abgefüllt werden. Dazu eignen sich z.B. gut gereinigte Marmeladengläser, die vorher noch einmal heiß ausgespült werden. Nachdem der Deckel aufgeschraubt worden ist, sollten die Gläser für ungefähr 10 Minuten auf den Kopf gestellt werden.
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Aufgrund des hohen Gehalts von Quitten an Pektin muss nicht unbedingt Gelierzucker verwendet werden. Normaler weißer Zucker reich völlig aus. Gelierzucker beschleunigt den Prozess allerdings etwas. Wie viel Zucker oder Gelierzucker man verwenden möchte, ist Geschmacksache.
Die Verarbeitung von Quitten zu Marmelade, Konfitüre bzw. Mus
Einfacher als Quittengelee ist die Herstellung von Marmelade, Konfitüre oder Mus. Dazu sollten die Früchte allerdings geschält werden. Die geschälten Früchte werden dann mit einem Küchenhobel zerkleinert und dann mit etwas Zitrone und viel Zucker aufgekocht.
Das Ganze lässt man kochen, bis der Brei die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Anschließend wird der Brei wiederum in gereinigte und heiß ausgespülte Gläser abgefüllt, die nach dem Zuschrauben für 10 Minuten auf den Kopf gestellt werden.
Geraspelte Quittenstücke köcheln vor sich hin.
Die fertige Quittenkonfitüre im Glas.
Wie viel Zucker man hinzugibt, ist wiederum Geschmacksache. Möchte man den Mus als Brotaufstrich verwenden, sollte man relativ viel Zucker hinzugeben und das Ganze auch etwas länger kochen lassen. Für die Verwendung von Mus als Kompott sollte der Zuckergehalt vielleicht nicht ganz so hoch sein.
Literaturempfehlungen zur Herstellung von Gelee, Marmelade, Konfitüre, Mus usw.
Weitere Produkte aus Quitten
Quitten lassen sich darüber hinausgehend auch zur Herstellung von Quittenlikör, Quittenschnaps und Quittenbrot verwenden.
Quittenbrot ("Dulce de membrillo") ist in spanisch- und portugiesisch-sprachigen Ländern weitverbreitet und wird dort als Weihnachts- und Wintersüßigkeit verwendet. Es wird aus eingedicktem Quittenmus hergestellt, der im Backofen gedörrt wird.
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