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Geld und Energie sparen durch effizientes Heizen

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Die Nebenkosten für Mieter und Hauseigentümer sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Nicht nur die steigenden Ölpreise tragen dazu bei, dass wir als Verbraucher mit immer höheren Kosten für Energie und Heizung konfrontiert werden.

Umso höher sollte die Motivation sein, z.B. beim Heizen möglichst viel Geld und Energie zu sparen.


Geld und Energie sparen beim Heizen. Aber wie?
Geld und Energie sparen beim Heizen... aber wie?


Dabei stellt sich eine Reihe von Fragen: Welches Heizsystem ist besonders kostengünstig? Wie heizt man bedarfsgerecht? Wie lüftet man richtig? Welche weiteren Maßnahmen tragen dazu bei, die Effizienz einer Heizung zu erhöhen? Darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Welches Heizsystem ist besonders kostengünstig und auch nachhaltig?

Zumindest beim Hausbau ist eine grundsätzliche Entscheidung für die Versorgung aus einer oder mehreren Quellen für Heizenergie zu treffen: Öl, Erdgas, Kohle, Holz, Fernwärme, Strom...

Besonders nachhaltig sind natürlich Heizsysteme, die auf erneuerbaren Energien basieren, d.h. entweder Strom aus Wasserkraft, Sonne und Windenergie gewinnen oder direkt Wärme aus Sonneneinstrahlung und der Verbrennung nachwachsender Rohstoffe erzeugen.

Allerdings ist Heizen mit Strom angesichts von Energiepreisen von mehr als 20 Cent pro kWh im allgemeinen nicht wirklich zu empfehlen.

Bei klassischen Heizsystemen mit Heizöl oder Erdgas muss man aktuell 9 bzw. 7 Cent für 1 kWh Heizenergie kalkulieren (Stand: Herbst 2012). Noch günstiger ist der Betrieb mit Holzpellets und weiteren Abfallprodukten aus Holz und Stroh. Bei Holzpellets ist mit Kosten von 5 Cent pro kWh zu rechnen (eine Übersicht über unterschiedliche Energieträger und deren Kosten für den Verbraucher).

Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Preise für unterschiedliche Energieträger auch schwanken können. In den letzten Jahrzehnten sind insbesondere die Preise für Heizöl stark angestiegen. Hier ist mit Blick auf die knapper werdenden Erdölvorräte und die damit verbundene Entwicklung der Ölpreise auch mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Für Eigentümer eines forstwirtschaftlich nutzbaren Grundstücks bieten sich natürlich besonders Heizsysteme an, die direkt mit Holz betrieben werden können.

Technische Lösungen für den Betrieb einer zentralen Heizungsanlage auf Holzbasis sind eine Holzkesselheizung oder auch ein wassergeführter Kaminofen. Je nach Bauart können diese Heizungsanlagen mit Holzpellets oder Scheitholz betrieben werden.

Weitere Infos zum Heizen mit Holz und Holzpellets.

Eine solche Heizungsanlage kann auch durch weitere Elemente wie etwa solarthermische Panels auf dem Dach ergänzt werden. Bei der Nutzung von Solarthermie sind allerdings Puffersysteme zur Speicherung der gewonnenen Wärmeenergie sinnvoll und notwendig. Je nach Größe erlauben solche Pufferspeicher auch die Speicherung von Wärmeenergie über längere Zeiträume (sogenannte saisonale Wärmespeicher).

Energie und Kosten sparen durch einen hydraulischen Abgleich

Wenn es sich um eine zentrale Heizungsanlage handelt, bei der Wärme mit Hilfe von Wasser oder Wasserdampf in die einzelnen Räumlichkeiten gelangt, stellt sich zunächst die Frage nach einer optimalen Abstimmung dieser Anlage. Dies wird auch hydraulischer Abgleich genannt.

Das in dem Kreislauf befindliche Wasser sucht sich üblicherweise den Weg des geringsten Widerstandes. Dieser Widerstand ist bei gleichem Rohrdurchmesser und sonst gleichen Bedingungen umso höher je länger das Rohr ist. Außerdem ist auch die Abstrahlung an den Heizungsrohren zu berücksichtigen, die ebenfalls zu einem vorzeitigen "Verlust" an Wärme führt. Daher ist ohne eine optimale Abstimmung der Anlage zu erwarten, dass Heizungskörper und Räume nahe der Heizungsanlage besser mit Wärme versorgt werden als Heizungskörper und Räume in der Peripherie.

Dem kann durch einen hydraulischen Abgleich vorgebeugt werden. Dabei werden z.B. Einstellungen an verschiedenen Ventilen vorgenommen. Eventuell müssen dazu bestimmte Teile der Anlage ausgetauscht werden.

Ohne Berücksichtigung dieser Zusammenhänge würde ein Vermieter oder Hauseigentümer einfach die Leistung der zentralen Anlage erhöhen, wenn die Wärmeversorgung in der Peripherie nicht ausreicht. Dies hat allerdings einen deutlich erhöhten Energieverbrauch und damit verbunden natürlich auch höhere Kosten zur Folge. Der hydraulische Abgleich wird von einschlägig qualifizierten Handwerksbetrieben vorgenommen.

Heizkosten sparen und Schimmel vermeiden durch richtiges Lüften

Viele Menschen neigen dazu, die Fenster angekippt zu lassen in der Erwartung, damit einen beständigen Luftaustausch anzuregen.

Im Sommer bzw. bei einem geringen Temperaturunterschied zwischen innen und außen und geringer Luftfeuchte im Raum ist das auch kein Problem. Im Winter führt das allerdings nicht nur zu erhöhten Heizkosten, sondern auch zu einer vermehrten Schimmelbildung.

Die Wand rings um das Fenster wird bei angekipptem Fenster nämlich stark heruntergekühlt, so dass die Feuchtigkeit der Luft an diesen Wänden kondensiert. Dadurch wird die Schimmelbildung gefördert. Außerdem findet bei angekipptem Fenster auch kein richtiger Luftaustausch statt.

Besser ist es daher, die Fenster einige Male am Tag für 5 bis 10 Minuten weit zu öffnen und damit die Luft des jeweiligen Raumes komplett auszutauschen (das sogenannte Stoßlüften). In diesem kurzen Zeitraum kühlen die Wände nicht aus und die Luft des Raumes kann sich nachfolgend schnell wieder aufwärmen.

Insbesondere bei Außentemperaturen im Frostbereich ist es sinnvoll, das Heizungsventil während dieses Lüftens in der No-Frost-Stellung zu positionieren und die Heizung nicht ganz auszustellen. Dadurch wird vermieden, dass es zu einem Heizungsrohrbruch kommt.

Längere Kühlphasen sollten allerdings vermieden werden, da hierbei Wände und Möbel auskühlen und ein erhöhter Aufwand an Energie notwendig ist, um den Raum wieder aufzuheizen.

Bedarfsgerechtes Heizen

Wer Heizkosten sparen möchte, sollte die Heizleistung in einzelnen Räumen dem jeweiligen Bedarf anpassen und sich ggf. wärmer anziehen.

Im Schlafzimmer reichen normalerweise 16 bis 18 Grad Celsius. Im Wohnzimmer sollte die Temperatur nicht über 22 Grad Celsius liegen.

Als Faustregel gilt: Eine um 1 Grad reduzierte Raumtemperatur spart etwa 6 Prozent Heizenergie.

In der Küche bewegt man sich mehr. Außerdem produziert der Herd beim Kochen automatisch auch Wärme für den Raum. Daher besteht hier ein deutlich geringerer Heizbedarf, so dass mitunter ganz auf das Heizen verzichtet werden kann.

Allerdings kann es beim Heizen nicht nur um das Sparen von Heizkosten gehen.

Insbesondere bei kleinen Häusern, die noch keine Wärmedämmung aufweisen, ist sicherzustellen, dass die Temperaturen auch bei längerer Abwesenheit deutlich über Null Grad bleiben, da ansonsten mindestens Schäden an Wasserleitungen resultieren. Sofern keine andere Möglichkeit besteht, muss notfalls ein elektrisch betriebener Heizkörper aufgestellt werden, der auf niedrigster Heizstufe dafür sorgt, dass Wasserleitungen und weitere wichtige Bereiche nicht einfrieren.

Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz Ihrer Heizung

Der Wirkungsgrad einer Heizung ist deutlich eingeschränkt, wenn der Wasserkreislauf Luft enthält. Mit Hilfe eines Entlüfterschlüssels aus dem Baumarkt kann das Ventil an der Heizung geöffnet werden, um diese Luft entweichen zu lassen (bis das Ventil zu tropfen beginnt). Hierbei sollten Sie allerdings erstens eine Schüssel zum Auffangen austropfenden Wassers unter das Ventil halten und dabei auch wärmefeste Handschuhe tragen!

Achten Sie darauf, dass die vom Heizkörper abgestrahlte Wärme wirklich den jeweiligen Raum mit Wärme versorgt. Zwischen dem zu heizenden Raum und dem Heizkörper sollten sich daher möglichst keine Möbel oder Gardinen befinden, die einen Wärmestau zur Folge haben.

Undichte Fenster, Türen und Fugen führen zu bedeutsamen Wärmeverlusten. Bei niedrigen Temperaturen lässt sich das recht gut fühlen, wenn kalte Luft durch solche Spalten einströmt. Mögliche Maßnahmen dagegen sind: Gummidichtungen, Silikon und Acryl für Fugen sowie Bauschaum.

Bei Heizungen, die sich an einer nicht isolierten Außenwand befinden, kommt es ebenfalls zu Wärmeverlusten. Dem kann und sollte durch eine Dämmfolie hinter dem Heizkörper vorgebeugt werden.

Weitere Informationen zum Energiesparen: Sinnvoll Energie sparen

Literaturempfehlungen zum Thema Energiesparen

Hier noch einige Literaturempfehlungen, wie Sie bei der Auswahl und Einrichtugn Ihres Heizsystems und bei der Verwendung von Energie im Haushalt sparen können:



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